12.08.12 20:23
Hei,

kann mir bitte jemand sagen, was

"han er litt pusete av seg" und "Og han er jo litt pus" bedeutend? Ich find pus/pusete nicht im Wörterbuch.

LG, Ina

12.08.12 20:47, Geissler de
Wenn du pus nicht im Wörterbuch findest, hast du etwas falsch gemacht, denn das Wort steht
drin; es ist eine Kosebezeichnung für Katzen.

Was du suchst, ist jedoch etwas anderes, nämlich pyse bzw. pysete.

12.08.12 21:01
Nun, daran hab ich auch schon gedacht, aber das stand so mit u geschrieben in der Zeitung (VG) und deswegen habe ich mich gewundert, ob das nicht doch etwas anderes ist.
Aber selbst so verstehe ich die Phrase "pysete av seg" noch immer nicht?!

12.08.12 21:48, Johannesbd
wann er ein bisschen "pusete" ist, dann ist er suß/charmant, aber nicht so masculin :-)

12.08.12 22:52
Jeg ville kanskje beskrive pusete med "kjærlen". Som jo katter også er. De stryker seg intill en og søker oppmerksomhet og kos.

Kanskje det ble litt klarere.

Mvh (N)

13.08.12 01:30
Also wie jetzt ... pusete oder pysete?! (Nicht der OP, aber verwirrt.)

13.08.12 02:27, Mestermann no
Pysete heisst etwa pimpelig, feige.
Pusete heisst süss, katzenhaft, kuschelig.

13.08.12 14:44
Und wieder geht die Mestermann'sche Deutschstunde weiter: Ich habe das Wort "pimpelig" noch nie vorher gehört; bislang kannte ich nur "zimperlich". In welchem Teil Deutschlands wird "pimpelig" denn benutzt?

Mit interessierten Grüßen
Birgit

13.08.12 15:14
Ich (NDS) kenne es (aber Vater Berliner, Mutter aus Bayern, Großmutter Schlesien, da kennt man so einiges). Kenne auch verpimpern, verpimpert.

13.08.12 16:35, Geissler de
Darunter hätte ich mir wieder etwas ganz anderes vorgestellt.

13.08.12 18:28
Vielleicht sind unter meinen Ahnen ja auch Japaner oder Chinesen. Da wird dann l zu r hyperkorrigiert.

13.08.12 20:23, Geissler de
:-)
Bei Japanern eher umgekehrt.

13.08.12 20:24
Ich kenne nur "pimpern", ohne "ver". Das ist aber definitiv etwas ganz anderes. :-)

Herzliche Grüße
Birgit

13.08.12 22:04
Birgit ... da tun sich ja Abgründe auf ...

14.08.12 01:27, Mestermann no
Naja, hier wollte ich ja wirklich nicht den Muttersprachlern ihre eigene Sprache beibringen, sondern zitierte ganz
schnell aus Kunnskapsforlagets Tysk-Norsk Ordbok:

pimpelig (adj.) sutret(e), pyset. pimpeln (sv. itr.)
pimpelig (adj.) sutret(e), pyset.
pimpeln (sv. itr.) sutre, klynke.

Bei Wahrig Deutsches Wörterbuch finde ich:

pimpelig (Adj.; umg.) zimperlich, sehr empfindlich, verweichlicht, wehleidig [zu pimpeln]
pimpeln (V.i.; umg.) wehleidig, zimperlich sein od. tun; - a. vermpimpeln [< Pimpe "Brei" (?)]

14.08.12 02:59
Ich weiß nicht so recht, Mestermann. In Mittel- und Südhessen ist ein (dicker oder zäher) Brei keine "Pimpe", sondern eine "Pampe".

Im übrigen findet sich im Duden zur Herkunft des Verbs "pimpeln" folgende Angabe: wohl landschaftliche Nebenform von "bimmeln". Das verstehe ich überhaupt nicht, denn "bimmeln" bedeutet so viel wie "(hell) läuten" oder "klingeln" und hat mit "wehleidig, zimperlich sein" nichts zu tun.

Aber vielleicht ist das wieder einer der Fälle, in denen man vergeblich nach der sprachlichen Logik bzw. nach einer logischen Erklärung für einen bestimmten Bedeutungswandel sucht.

Nächtliche Grüße
Birgit

14.08.12 10:15, Geissler de
DWB:
PIMPELN, pimmeln, verb. ein von pim abgeleitetes lautmalendes frequentativum, eigentlich wie
eine schelle fortwährend klingen (vergl. bimmeln), übertr. schwächlich thun, empfindelnd und
weinerlich klagen, schwächlich, weichlich und kränklich sein und sich so gehaben [...]
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GP04949

14.08.12 11:40
Aahh, ganz lieben Dank, Geissler.

Herzliche Grüße
Birgit

(Auf die Idee, bei den Gebrüdern Grimm nachzuschauen, kam ich um 3:00 Uhr morgens leider nicht mehr...)