12.01.10 22:22
Wer die Derrick-Sendungen (mit norwegischen Untertiteln) auf NRK 1 vermisst: die laufen jetzt fortlaufend jeden Tag (Montag bis Freitag) jeweils um 16.00 Uhr weiter auf NRK 1.
... und nähern sich inhaltlich (chronologisch) langsam moderneren Zeiten :-)

12.01.10 23:48, Mestermann no
Sehr sehr langsam...

13.01.10 17:29
Hei alles sammen,
wer schafft es, den Verantwortlichen im NRK und seinem Sehervolk klar zu machen, daß "Großstadtrevier" seit Jahren die populärste Polizeigeschichte in Deutschland ist? Auch weil dort klares Hochdeutsch gesprochen wird, und die Handlungen ansprechend und zeitgemäß sind, daß sie z.B. im norwegischen Deutschunterricht in der Schule gebraucht werden könnten.
Har noen kontakt til den øverste "utvalgsetasjen" i NRK? Kanskje det fins muligheter for å vise norske seere at det finnes noe annet en "museumkrimis" i dagens TV-Tyskland.
Vennlig hilsen fra Claus i Kristiansand

13.01.10 17:58, Mestermann no
Du kan jo melde det videre til Gutemina på trolljenta; hun jobber i NRK. Ellers er jeg helt enig i at det er langt
mellom drammene når det gjelder tysk film og tv-dramatikk på NRK, for ikke å snakke om i de andre kanalene. Det
samme gjelder for italiensk, fransk og spansk, eller andre europeiske språk. Anglosentrismen er overveldende, og
antagelig selvforsterkende; jo mer seerne blir vant til at utenlandsk = engelsk, desto mindre interessert blir de i å se
produksjoner på andre språk. Derrick var ikke stor dramatisk kunst, akkurat, men førte i det minste til at nordmenn
flest hørte iallfall 45 minutter tysk i uka, og at de fleste smågutter i allfall kunne si "komm mal her, Harry", og "es ist
von der Kriminalpolizei"... :-) - altså bedre enn ikke noe.

Dessuten hadde dialogen i Derrick visse utilsiktede, språkpedagogiske fordeler, idet den for det meste bestod av
repetisjoner:
"Es ist ein Mord begangen."
"Ein Mord?"
"Ja, ein Mord."
"Wie meinen Sie? Ein Mord?"
"Ja, jemand ist ermordet worden."
Osv osv.

13.01.10 23:36
Nåja, hast ja schon recht - einerseits. Ich hätte auch gern mehr und vor allem gute deutsche Filme. Die Tatort-Krimis waren auch nicht schlecht. Aber andererseits ist Derrick ein nostalgischer Leckerbissen mit für uns Heutige oft leicht unfreiwilligem Humor. Köstlich z.B. in der heutigen Episode (13.jan.) war Derricks Kampf mit dem Schnupftabak. Und in der norwegischen Volksseele hat Derrick nun mal seinen Platz...

14.01.10 01:26, Mestermann no
Eben. Diese Charme wollte ich ja betonen :-)
Derricks Kampf mit dem Schnupftabak kannte ich nicht, wohl aber seinen Kampf mit dem gebrochenen Fuss und
dazuhörenden Gips.

14.01.10 02:19
Claus, die Hauptpersonen bei Derrick sprechen doch immer betont gutes Hochdeutsch - obwohl sie aus Bayern sind. Warum also dieses Ressentiment?

14.01.10 09:39
God morgen kl. 02:19,
Jeg har ingen "Ressentiments gegen Bayern". Det var jo bra at det er i det minste noe annet språk i fjernsynet enn engelsk. Også Mestermanns innlegg fra kl. 17.58 er helt korrekt og er å fremheve. Se forresten lenger ned i Heinzelnisse, der jeg har skrevet noe om mine erfaringer fra Bayern og språkbruken.
God torsdag til dere alle fra Claus i Kristiansand

14.01.10 12:38
Deine Erfahrungen? Du bist ja auch früher schon häufig gegen die Bayern zu Felde gezogen...

14.01.10 16:40
Hei ohne Namen,
ich verstehe deine Anmerkung dahin gehend, daß du mich provozieren möchtest. Herr Geissler hat z.B. mir geholfen und ich habe versucht ihm zu helfen. Ich glaube daran solltest du erkennen, daß der Versuch deinerseits mir etwas "antibayrisches" anzuhängen nicht gelingen wird. Wenn du ein bißchen Heinzelnisse wärest, würdest du mich nicht an eine Namenlose Person schreiben lassen. Oder hast du etwas zu verbergen? Ich erachte die Unterhaltung damit zu dem Thema hier abgeschlossen.
Vennlig hilsen fra Claus i Kristiansand

15.01.10 12:48, Geissler de
Lieber Claus, falls es Dich interessiert, ich habe im Präpositions-Faden weiter unten noch einmal etwas geantwortet.

Gruß, Geissler

15.01.10 18:28, Mestermann no
Ich auch.

15.01.10 19:11
Hei Geissler,
hab Dank für deine Gedanken. Ich verstehe nicht ganz wie man "in die Arbeit" gehen kann. Wenn du bitte erklären würdest wie das zusammenhängt, daß man "in" die Arbeit geht. Muß es nicht: Zu der Arbeit gehen, heißen? Also technisch erscheint es mir nicht möglich in eine Arbeit zu gehen, aber ich verstehe natürlich was damit gemeint ist. Ich halte es nicht für sinnvoll sich so über wenig qualifizierte Ausführungen in Form von Beschimpfungen (Schwachsinniger Ausdruck) aufzuregen. Es bringt dir nichts und du wirst vermutlich Trojan damit auch nicht anrühren.
Was du über die Einführung der "Hochsprache" schreibst habe ich in Kurzform so gelernt, daß Dr. Martin Luther der erste gewesen sein soll, der sich bemühte eine Sprache für den ganzen deutschsprachigen Räumen zu finden. Damit seine Bibelübersetzung im ganzen deutschsprachigen Raum verstanden werden konnte. Es hat sich durch die Stellung der Pfarrer als Amtspersonen diese (neue) Sprache in allen Amtsstuben (Behörden) durchgesetzt. In den nördlichen Teilen Deutschlands ist damit das Niederdeutsch ganz aus dem täglichen Gebrauch bei Behörden verschwunden. Alle Niederdeutschen Dialekte sind danach in der Öffentlichkeit verschwunden. Ob nun in Köln, Düsseldorf dem Sauerland oder weiter im Norden, Hamburg, Schleswig Holstein, Mecklenburg usw. Mir ist das Niederdeutsche im Raum Hamburg, Schleswig Holstein, Mecklenburg lieber, weil ich es leichter verstehe, es liegt unserer Sprache näher. Zumal man im 17. - 18. - 19. Jahrhundert in Westnorwegen noch das Niederdeutsch als eine gute Sprache ansah. Es gab darum in Westnorwegen sogar einen Mord, weil auf einer Hochzeitsfeier ein Norweger Norwegisch sprach und dies als unfein galt. Es wure in besseren Kreisen Niederdeutsch gesprochen. Das war nicht das Niederdeutsch was man heute spricht aber doch sehr ähnlich.
Ich werde von einem Bayern sprachlich oder sonst nichts verlangen (außer was mir zusteht), es gibt Bayern, die Hochdeutsch sprechen können und sich Mühe geben verständliches Hochdeutsch zu sprechen. Um Informationen zu einer Situation oder Thema zu bekommen war es sehr viel leichter, wenn das zutraf. Wobei ich immer interessiert bin zu lernen, auch gerne von dir. Das ist der Punkt hier im Heinzelnisse, wir versuchen alle unser Wissen zu erweitern, darum fragen wir.
Vennlig hilsen fra Claus i Kristiansand

15.01.10 19:25, Mestermann no
Ich lernte Deutsch in Süddeutschland und finde überhaupt nicht, dass "in die Schule," "in die Arbeit" komisch oder
dialektal klingen, es ist halt nur, wie Geissler bemerkt, die gängige Ausdrucksweise im dortigen Hochdeutsch, werden
von Lehrern und Beamtern so verwendet, und keineswegs inkorrekt, auch nicht grammatikalisch. Wie die Variation
sydsør auf Norwegisch (beide sind korrekt auf Riksmålbokmål), oder wie eine Person aus der stolzen Stadt Bergen
"jenten" sagt, während man auf bokmål sonst im Land nur "jenta" verwendet. Man kann aber nicht dem Bergenser
sagen, dass "jenten" ein schwachsinniger Ausdruck sei; sein gekränkter, bergensischer Zorn würde dann Geisslers
Irritation hier im Vergleich als ein milder, bayrischer Wind erscheinen lassen.

15.01.10 19:28
Hei Mestermann,
se nedenfor 11.01. Jeg har skrevet noe der.
Vennlig hilsen fra Claus i Kristiansand

15.01.10 20:06, Mestermann no
Hei, Claus - meine Antwort findest Du auch dort.

15.01.10 20:53
Hei Mestermann,
danke für deine Erklärung weiter unten. So gefällt mir eine Unterhaltung. Wenn wir jetzt weiter schreiben würden, entstände eine unendliche Diskussion, dafür ist Heinzelnisse nicht da. Was vermutlich für den einen oder anderen interessant und lehrreich sein würde sicher für uns drei. Habt beide Dank für eure Mühen. Gut ist es wenn wir unseren Ton damit in ein ruhiges Fahrwasser gebracht haben.
Vennlig hilsen fra Claus i Kristiansand/Sørlandet

16.01.10 02:26, Mestermann no
Danke auch für die anregende Diskussion. Ich füge hier ein Link zu einem anderen Sprachforum dazu, wo dieselbe
Diskussion vor etwa einem Jahr lief. http://forum.wordreference.com/showthread.php?t=1306643

16.01.10 11:04
God dag Mestermann,
danke für den Tipp. Habe es mir angesehen und fand es interessant. Ich stimme von meiner Schulzeit und von meinem Verständnis her der Form: ich gehe zur (zu der) Arbeit, wie es im Duden stehen soll (habe es nicht kontrolliert) zu.
God helg fra Claus i Kristiansand

16.01.10 12:52, Mestermann no
Tja, wenn allein die Infinitivform "in die Arbeit gehen" im Internet mehr als 1,4 Millionen Treffer gibt, dann ist jedenfall
Usus so verbreitet, dass es nicht als ein "Fehler" betrachtet werden kann.
God helg til deg og Kristiansand også!

16.01.10 14:10
Hallo allerseits, hoffentlich nimmt es mir keiner übel, dass ich hier noch etwas zu schreibe.
Also ich persönlich gehe ZUR Arbeit. (Vertiefen kann man sich ja IN die Arbeit.)
Das Phänomen gilt auf für laufen und sitzen.
Bei einigen (vorwiegend bei Kollegen aus den alten Bundesländern) heißt es: ich habe gelaufen. Oder: ich bin gesessen.
Für mich ist dies verkehrt. (Habs nicht anders gelernt.)
Also: ich habe gesessen und bin gelaufen.
Ist schon verrückt. Aber auf Richtigkeit habe ich auch nicht gegoogelt.
Euch allen ein tolles WE! Wie soll man denn dann norsk lernen? <gg>
Viele Grüße von Marion