07.02.17 20:50
Hva heter den tyske sangen som har samme melodi som "mannen var ute etter øl"? Vi vil skrive en sang til et tysk-norsk bryllup.

07.02.17 21:05
Jeg kjenner bare til "Bier her, Bier her oder ich fall' um!"
Jeg vet ikke om den har samme melodie som "Mannen var ute etter øl." Bier her er meget kjent.

07.02.17 21:41
Fand ut via Google at det skal være melodien fra:
"Den friske vind og den milde luft" det er et skillingstrykk, udatert, fra Tromsø, merket G. Kjeldseths Bogtrykkeri. Visa er forfattet av C.P. Riis og melodien av Schultz.
Kan det stemme? Da er det kanskje vanskelig å finne sangen på tysk?
God kveld fra Claus i Kristiansand

07.02.17 21:57
hier wird es gesungen (Text leicht abgewandelt):
https://www.youtube.com/watch?v=GXAaau_f-rU

08.02.17 00:12
Hei Claus,

kjenner ikke til sangen på tysk (og heller ikke på norsk for såvidt).

Den norske sangen er jo ganske kresen - sammenlignet med den tyske versjonen "Bier her" - i hvert fall da, som har en helt annen (marsj-)melodi:

https://www.youtube.com/watch?v=qJZm3ynQeuc

Geht es um diesen Schulz hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Abraham_Peter_Schulz ?

08.02.17 01:38, Mestermann no
Den "norske" sangen er opprinnelig dansk, dvs. dansk-norsk. Vi har fått den via Danmark. Teksten i "Det var en
god gammel bondemann, som skulle gå ut etter øl" er omtrent den samme som på norsk::

Der var en god gammel Bondemand,
han skulle ud efter Øl.
Der var en god gammel Bondemand,
han skulle ud efter Øl.
Han skulle ud efter Øl,
han skulle ud efter Øl, efter Øl,
efter hopsasa, tralalala,
han skulle ud efter Øl.

I enkelte danske versjoner er det tale om "en skikkelig Bondemand", istf. en "god gammel".

Den dansk, eller dansk-norske sangen, er gammel. Teksten går helt tilbake til 1500-tallet og er opprinnelig fra
tysk, og melodien er også opprinnelig en tysk folkemelodi.

På tysk heter sangen "Es hatt' ein Bauer ein junges Weib" eller "Es hat ein Bauer ein schönes Weib" eller også
bare "Ins Heu" (i høyet), eller "Lied beym Heuen" (høyslåttesang). Teksten står i "Des Knaben Wunderhorn"
(Brentano/v. Arnim 1805).

I denne sangen skal ikke mannen ut etter øl, men ut og slå høyet. Hans unge kone er veldig opptatt av at han skal
slå høyet sent og tidlig.

Es hatte ein Bauer ein schönes Weib,
Die blieb so gerne zu Haus,
Sie bat oft ihren lieben Mann,
Er sollte doch fahren hinaus,
Er sollte doch fahren ins Heu,
Er sollte doch fahren ins
Ha, ha, ha; ha, ha, ha, Heidildey,
Juch heysasa,
Er sollte doch fahren ins Heu.

Ellers er historien den samme - det kommer en ung beiler (på tysk en ridderknekt, på dansk-norsk en "ung
student") på besøk til konen, men mannen oppdager det hele. Svært dramatisk. Men i den tyske versjonen ender
det fredelig, kona ber om tilgivelse og alt er tydeligvis i orden. Det kan være at det har eksistert en blodigere
versjon tidligere, som ble for brutal for herrene von Arnim og Brentano:

Ach trauter herz aller liebster Mann,
Vergib mir diesen Fehl!
Ich will ja herzen und lieben dich,
Will kochen dir Mus und Mehl.
Ich dachte, du warest ins Heu.
Ich dachte, du warest ins |: hahaha :| Heu,
Juchhei, juchhei, juchhei
Ich dachte, du warest ins Heu,

I den dansk-norske visa ender som kjent trekantdramaet langt mer resolutt:

Så skød han Studenten og Kællingen med,
og så gik han ud efter Øl.
Så skød han Studenten og Kællingen med,
og så gik han ud efter Øl.
Og så gik han ud efter Øl,
og så gik han ud efter Øl, efter Øl,
efter hopsasa, tralalala,
og så gik han ud efter Øl.

Den tyske melodien er omtrent som den vi kjenner, avviker bare i enkelte fraseringer.

Her etpar lenker til innspillinger, både av den danske versjonen og den tyske:

https://www.youtube.com/watch?v=pGrO3IXkwV0
https://www.youtube.com/watch?v=cZY6haSVcX4

08.02.17 06:42
Das wurde von Ester & Abi Ofarim gesungen:
https://www.youtube.com/watch?v=QDhr4bzJeEo
Ist aber schon eine Weile.

08.02.17 06:45
08.02.17 13:35, Geissler de
Takket være denne tråden har jeg hatt melodien på hjernen hele kvelden og formiddagen. Og jeg
var sikker på at det fantes en annen sang med samme melodi, jeg bare kom ikke på det. Kona var
redningen: "Med krøllet hale".

08.02.17 20:36
Und ich hatte ein Lied aus dem 16. Jahrhundert im Kopf, das zwar auf eine andere Melodie
gesungen wird, aber einen ganz ähnlichen Text wie das Heulied aus "Des Knaben Wunderhorn"
hat.

Dieses Lied heißt "Es hätt ein Biedermann ein Weib", stammt von Ludwig Senfl und findet sich
in der fünfteiligen Liedsammlung "Frische teutsche Liedlein", die 1539–1556 von dem Arzt,
Komponisten und Liedersammler Georg Forster (* um 1510 in Amberg; † 12. November 1568 in
Nürnberg) herausgegeben wurde und 380 mehrstimmige, vorwiegend weltliche deutsche Lieder
umfasst:

Es hätt ein Biedermann ein Weib (Ludwig Senfl)

1) Es hätt ein Biedermann ein Weib ihr Tück wollt sie nit lan,
daß macht ihr starker, stolzer Leib, daß sie bat ihren Mann,
und daß er führ ins Heu, ins Heu nach Grünmaht in das Gäu.

2) Der Mann der tät erfüllen der Frauen iren wilen,
er stieg heimlich zum Laden ein wohl auf die Dillen,
sie meint er wär ins Heu, ins Heu nach Grünmaht in das Gäu.

3) In dem so kam ein junger Knab ins Haus zur Frau gegangen,
und ward vom selben Fräuelein gar schön empfangen.
Mein Mann der ist ins Heu, ins Heu nach Grünmaht in das Gäu.

4) Er nahm sie bei der Mitten und tät ihr weiß nit wie
der Herrmann auf der Dillen sprach, fahr schon, ich bin noch hie,
ich bin noch nicht ins Heu, ins Heu nach Grünmaht in das Gäu.

5) Ach trauter lieber Heremann, ach nun verzeih mir das
ich will dir all mein Leben lang kochen dester baß.
Ich meint du wärst ins Heu, ins Heu nach Grünmaht in das Gäu.

6) Und wann ich schon nach Haberstroh wär ausgegangen,
wollst du dich darum legen zu andren Mannen.
So fahr der Teufel in das Heu nach Grünmaht in das Gäu.

Viele Grüße
Birgit

09.02.17 20:10, Geissler de
Interessant. Man sieht, dass es schon Neuhochdeutsch ist, aber das eine oder andere ist
dennoch schwer verständlich. Was wohl die "Dillen" ist?

09.02.17 20:14, Geissler de
*Stirnpatsch*
Die Diele, natürlich. Nach dem Abschicken ist es mir eingefallen.

Hier wohl in der Bedeutung Dachboden oder Zimmerdecke.

10.02.17 00:03
Stimmt, Geissler, die Lieder/Texte von Ludwig Senfl sind grundsätzlich schon auf
Frühneuhochdeutsch verfasst, aber "Dille" ist wohl noch mittelhochdeutsch für "Diele".

Zumindest habe ich zur Etymologie des Wortes "Diele" folgende Erläuterung gefunden:

... mhd. dil f. m., dille f. "Brett, Bretterwand, bretterne Seitenwand eines Schiffes,
Verdeck, Bretterfußboden, oberer Boden des Hauses."

Schöne Grüße nach München
Birgit

10.02.17 01:22, Geissler de
Grimm (DWB) schreibt „in Baiern dillen“.

10.02.17 17:25
Das ist jetzt für mich interessant. Also ist "die Dillen" in Senfls Fall kein
mittelhochdeutsches, sondern ein regional gebrauchtes neuhochdeutsches Wort. Wird es im
heutigen Bairisch noch verwendet?

Gruß
Birgit

10.02.17 22:13, Geissler de
Mir ist es so nicht bekannt.