10.02.12 19:26
Nochmal kurz ein Kommentar zur Verwendung von Präteritum/ Perfekt im Norwegischen (für Interessierte):
http://heinzelnisse.info/forum/permalink/22119
So wie 00.58 (und später auch Jørg) es eigentlich schön erklärt, ist es ja auch im Deutschen:
Wenn wir die folgenden Sätze vergleichen:
1) Es schneite.
2) Es hat geschneit.
- Bei Satz 1 hat man sofort die Assoziation, dass der Kontext die Erzählung über einen bestimmten Zeitraum ist (vgl. 00.58: im Norwegischen Präteritum bei best. Zeitangabe). Außerdem liegt der Fokus auf dem Fakt, dass es in diesem Zeitraum schneite.
- Satz 2 dagegen bringt sofort die Assoziation, dass jetzt Schnee liegt (weil es geschneit hat). Perfekt impliziert also, dass die Angabe Auswirkungen auf die Gegenwart hat.

Das ist eine schöne Erklärung (von 00.58), wie ich finde, die für das Deutsche und Norwegische eher zutreffen als Begriffe wie "unvollendet", "vollendet", "bis in die Gegenwart hinein andauernd",...

Vielleicht kann sich der Fragesteller (und andere, die mit der Wahl des Tempus noch Probleme haben) es sich mithilfe dieser beiden Sätze merken und schneller entscheiden, in welchen Situationen man Präteritum oder Perfekt im Norw. verwendet? (Das ist vielleicht schneller als die konkrete Überlegung: hat es eine Auswirkung auf die Gegenwart? und ist weniger "abstrakt")

Nur ist im Deutschen die Verwendung des Präteritum selten und diese "Tendenz" des Bedeutungsunterschiedes Präteritum/ Perfekt des Deutschen ist im Norwegischen eben strikter.

10.02.12 23:29
Das Beispiel "es hat geschneit / es schneite" ist tatsächlich ausgezeichnet. Das werde ich mir merken; denn das nächste Mal kommt bestimmt. Hilsen (00:58)

11.02.12 09:06
Freut mich. :-)